
Autonom ist nicht automatisch – Was echte Unabhängigkeit auf dem Feld bedeutet
Wortklauberei oder Fortschrittsfrage?
Automatisiert, teilautonom, autonom – drei Begriffe, die oft durcheinandergeraten und dabei die Diskussion über moderne Agrartechnik vernebeln. Denn zwischen einem GPS-gestützten Traktor mit Assistenzfunktion und einem vollständig selbstständig arbeitenden Roboter liegen Welten – technisch, rechtlich und sicherheitstechnisch.
„Es gibt bisher keine allgemein anerkannte Definition für Autonomiegrade in landwirtschaftlichen Systemen. [...] Die Bewertung hängt stark vom Kontext ab.“
– Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, Positionspapier Adaptive autonome Agrarsysteme, 2022
Wer „Autonomie“ sagt, muss also klären:
Wie viele Entscheidungen trifft das System selbst?
Wie reagiert es auf unvorhergesehene Ereignisse?
Wie sicher ist es, wenn kein Mensch eingreift?
Von GPS zu KI – Die Stufen der Maschinenfreiheit
In der Fachliteratur haben sich Orientierungen wie der „ALFUS“-Ansatz (Autonomy Levels for Unmanned Systems) oder die Norm ISO 18497 etabliert. Diese unterscheiden zwischen:
- Automatisierung: wiederholbare Abläufe nach vordefinierten Regeln
- Teilautonomie: situationsangepasstes Handeln in bekannten Kontexten
- Vollautonomie: selbstständige Navigation und Entscheidung auch in komplexen, dynamischen Umgebungen
NX NextMotion von Arnold NextG ist dabei ein System, das auf allen Ebenen einsetzbar ist – von manuell unterstützten bis hin zu hochautonomen Plattformen. Denn der Kern ist stets gleich: Sichere digitale Steuerung, die Redundanz, Cybersecurity und Echtzeitfähigkeit integriert.
Fazit: Nur wer versteht, was Autonomie bedeutet, kann sie sicher entwickeln
Autonomie ist keine Checkbox im Lastenheft – sondern ein Entwicklungsprinzip.
Je klarer wir definieren, was ein System können muss – desto schneller, sicherer und effizienter kommen wir in die Fläche.
Und die Zukunft der Fläche wird nicht mechanisch – sondern systemisch gesteuert.
